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Jahrzehntelange Erfahrung im Kinderschutz: Der „Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen im mittleren Emsland“

Nachdem in einer Grundschule in der Region aufgedeckt wurde, dass ein Lehrer Missbrauch begangen hatte, gründeten der Kinderschutzbund, eine psychologische Beratungsstelle und der Landkreis Emsland einen Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch. Gemeinsam wollte man sich so besser abstimmen und bei der Fallbearbeitung gegenseitig unterstützen. Heute gehören dem Arbeitskreis auch Polizei, Jugendhilfeträger, Kindertagesstätten und Beratungsstellen an. Für neue Mitglieder gilt: Willkommen ist, wer mit Kindern und Jugendlichen arbeitet und über die „normale“ Arbeit hinaus motiviert ist, die Aufarbeitung und die Prävention von sexualisierter Gewalt voranzubringen.

“Man darf sich von der Thematik nicht zu sehr vereinnahmen lassen, weil es auch belastend sein kann – dabei helfen gute Psychohygiene und Fachkräfte, die zum Thema Sicherheit vermitteln.“

Kathrin Blome Landkreis Emsland

Gemeinsame Aktionen stärken das Miteinander

Der Arbeitskreis richtet sich mit seiner Arbeit nicht nur an Fachkräfte in der Region, sondern betreibt auch aktive Öffentlichkeitsarbeit. So wurden zum Beispiel bereits Theaterstücke und Ausstellungen rund um das Thema Prävention veranstaltet und Fortbildungen angeboten. Highlights wie die erste „Echt Krass!“ Ausstellung im Jahr 2017 und die Feier des 25-jährigen Jubiläums motivieren ihrerseits die Mitglieder zur Zusammenarbeit. Ein Fachtag für rund 250 Teilnehmende zum Thema Körperbewusstsein und Schutz ist für 2025 geplant.

Es gibt auch in Zukunft viel zu tun.

Die fortlaufende Finanzierung des Arbeitskreises stellt trotz der langen Historie des Netzwerks immer wieder eine Herausforderung dar. Auch deswegen wünscht man sich von der Politik und der Wirtschaft in der Region mehr Anerkennung und Unterstützung. Denn es erfordert nach wie vor viel Aufwand, mit Eltern in Kontakt zu kommen, Einrichtungen von Hilfsangeboten oder auch nur der Wichtigkeit von Prävention zu überzeugen und das “unangenehme” Thema sexueller Missbrauch immer und immer wieder in den Fokus zu rücken.

ca. 110.000

Einwohner*innen in Netzwerkreichweite

über 35

Jahre Engagement im Kinderschutz

Nachfragen und Wissen teilen

Bereits bestehende Netzwerke als Vorbild nehmen oder auch einfach mal nachfragen und sich von der Erfahrung anderer Netzwerker*innen inspirieren lassen, hat dem Team in Hagen dabei geholfen, das Vorhaben zu realisieren. Und natürlich teilen sie ihr Wissen gern mit allen, die selbst gerade ein Netzwerk aufbauen.

Fragebogen zum Netzwerk

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie das Netzwerk aufgebaut wurde und wie es arbeitet – in den „25 Fragen und Antworten“ geben die Netzwerker*innen Auskunft.

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Weitere Netzwerke

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Hagen: Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Breit aufgestellt und öffentlich gefördert: So gelang in Hagen 2023 die Neugründung eines interdisziplinären Netzwerks mit 50 Beteiligten und einem Einzugskreis von rund 190.000 Einwohner*innen.

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Bielefeld: Bielefelder Netzwerk gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Wie stellt man in einem breit aufgestellten Bündnis mit vielen Beteiligten Kontinuität her und behält im Blick, was unterschiedliche Organisationen und Institutionen brauchen? In Bielefeld wurde die Koordination nach Innen von Anfang an mitgedacht.

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Ravensburg: Bündnis Gewaltschutz - Sexualisierte & Häusliche Gewalt in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter

Wie aus einem Netzwerk von sechs Fachberatungsstellen ein interdisziplinäres Bündnis für den Gewaltschutz wird: So holte man in Ravensburg Sozial- und Jugendamt, Polizei, Justiz, Prävention und Gesundheitswesen mit ins Boot.

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Böblingen: Aktionsbündnis „Kein Raum für Missbrauch im Landkreis Böblingen"

So gelingt intersektionales Netzwerken: Neue Mitglieder brachten in Böblingen neue Zielgruppen und Schwerpunkte mit ins Netzwerk.

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Gießen: Arbeitskreis "Keine Gewalt gegen Kinder"

Funktioniert interdisziplinärer Austausch auch in der Fallarbeit? In Gießen gelingt es, unterschiedliche Sichtweisen und Arbeitsaufträge im Netzwerk miteinander zu vereinen.

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