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Ravensburg: Besserer Schutz vor Gewalt durch interdisziplinäre Zusammenarbeit

Bereits 2013 kamen mehrere Beratungsstellen aus dem Raum Ravensburg zusammen, um gemeinsam ein Konzept für engere Kooperation zu erarbeiten. Leider fehlte es damals an Ressourcen, so dass die Gründung eines Netzwerks erst 2019 mit Fördermitteln aus dem mehrjährigen Bundesmodellprojekt „Wir vor Ort gegen sexualisierte Gewalt“ möglich war.

Öffnung für neue Mitglieder

Ende 2023 wurde dieses Netzwerk weiterentwickelt: Eingeladen wurden alle Stellen im Landkreis, die sich mit Kinderschutz und Gewaltschutz befassen oder Schnittstellen mit diesen Arbeitsbereichen haben. Neben den Beratungsstellen sind das in Ravensburg das Jugendamt, der Sozialdezernent, Polizei, Justiz und natürlich auch das Gesundheitswesen. Institutionen wie Schulen, Kitas, Jugendhilfeeinrichtungen und Einrichtungen mit Menschen mit Behinderung, welche die Hilfsangebote in Anspruch nehmen, werden bei der Netzwerkentwicklung ebenfalls mitgedacht

“Neben den persönlichen Arbeitstreffen trugen auch digitale Absprachen, Mailkontakte und bilaterale Gespräche zum Gelingen bei. Dabei wurde deutlich, dass eine gemeinsame Sprache, gemeinsame Begrifflichkeiten notwendig sind oder erarbeitet werden sollten. Bei der weiteren Ausgestaltung des interdisziplinären Bündnisses wird die gemeinsame Sprache eine wichtige Rolle spielen.“

Cora Bures, Beratungsstelle Brennessel RV

Netzwerkarbeit ist aufwändig und lohnt sich

Eine zentrale Rolle spielt in Ravensburg die Fachberatungsstelle Brennessel, die Koordination und Organisation der Treffen übernimmt und darüber hinaus die Kommunikation im Netzwerk strukturiert. Neben einem langen Atem und Fachexpertise wird also auch viel Arbeitszeit ins Netzwerk gesteckt.

Aber es lohnt sich, denn die Zusammenarbeit kommt allen Beteiligten zugute. Je professioneller und vernetzter die einzelnen Mitglieder im Landkreis arbeiten, umso besser können sie Betroffenen helfen. Dafür nutzt man auch die Erfahrungen anderer Netzwerke und holt sich Unterstützung in Form von Coaching.

6

psychosoziale Fachberatungsstellen gründeten das Bündnis.

290.000

Einwohner*innen leben im Einzugsgebiet des Ravensburger Bündnis Gewaltschutz.

Fragebogen zum Netzwerk

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie das Netzwerk aufgebaut wurde und wie es arbeitet – in den „25 Fragen und Antworten“ geben die Netzwerker*innen Auskunft.

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Hagen: Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Breit aufgestellt und öffentlich gefördert: So gelang in Hagen 2023 die Neugründung eines interdisziplinären Netzwerks mit 50 Beteiligten und einem Einzugskreis von rund 190.000 Einwohner*innen.

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Wie stellt man in einem breit aufgestellten Bündnis mit vielen Beteiligten Kontinuität her und behält im Blick, was unterschiedliche Organisationen und Institutionen brauchen? In Bielefeld wurde die Koordination nach Innen von Anfang an mitgedacht.

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So gelingt intersektionales Netzwerken: Neue Mitglieder brachten in Böblingen neue Zielgruppen und Schwerpunkte mit ins Netzwerk.

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Funktioniert interdisziplinärer Austausch auch in der Fallarbeit? In Gießen gelingt es, unterschiedliche Sichtweisen und Arbeitsaufträge im Netzwerk miteinander zu vereinen.

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Jahrzehntelange Zusammenarbeit: Das Netzwerk im Emsland setzt auch 35 Jahre nach Gründung immer wieder neue Akzente im fachlichen Austausch und in der Prävention und Aufklärung.

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